GRIP 50

5/1/2014

Japanischer Kulturpreis für Nippon Connection

130 Filme im diesjährigen Programm des Festivals, das von 27. Mai bis 1 Juni stattfindet

Von Alexander Scherer

Gegründet 1999, ist das japanische Filmfestival "Nippon Connection" über die Jahre zu einer festen Größe in der hessischen Festivalszene geworden und hat über die Landesgrenzen hinaus für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. Ist es doch nach eigenem Bekunden die größte zusammenhänge Filmschau des japanischen Kinos weltweit. In Anerkennung dieser Leistung ist nun die Leiterin des Festivals, Marion Klomfaß, mit dem japanischen Kulturpreis gewürdigt worden, der ihr Ende vergangenen Jahres überreicht wurde. Mit dem Festival habe sie nachdrücklich zur Vertiefung der gegenseitigen kulturellen Verständnisses Verständnisses beigetragen.

Als studentische Filmschau ursprünglich gestartet und am Campus Bockenheim beheimatet, ist die Veranstaltung inzwischen den Anfängen entwachsen. Im vergangenen Jahr ist Nippon Connection erstmal im Mousonturm und der Naxos-Halle gelaufen. Ein Standortwechsel, über den Leiterin Klomfaß sehr zufrieden ist ("eine deutliche Verbesserung"), zumal auch die Zusammenarbeit mit den Teams von Mousonturm und Naxos absolut reibungslos gewesen sei.

So findet auch die 14. Ausgabe der Japanischen Werkschau (vom 27. Mai bis 1. Juni) an dem neuen Standort statt. Rund 130 kurze und lange Filme stehen auf dem Programm, wovon die meisten Beiträge Deutschlandpremieren sind. Darunter sind so außergewöhnliche Filme wie etwa "Horses of Fukushima", ein Film über die zurückgelassen Pferde Fukushimas, der in Dubai den Preis für den besten Dokumentarfilm gewonnen hat, oder Yosuke Fujitas neue Komödie "Fuku-Chan of Fukufuku Flats", die vom deutschen Verleih Rapid Eye Movies mitproduziert worden ist. Und im Programm auch ein Retrospektive des japanischen Regisseurs Ko Nakahira (1926-1978), dessen provozierendes Meisterwerk "Crazed Fruit" (1956) den Grundstein für die japanische Nouvelle Vague legte.

Begleitet wird das Filmangebot wie gewohnt von einem umfangreichen Kulturprogramm: Neben Vorträgen in Zusammenarbeit mit dem Japonologie-Institut der Universität gibt es auch Unterhaltsames wie zum Beispiel einen Manga-Workshop, japanischen Hip-Hop oder sogar einen japanisch-kulinarischen Spaziergang durch Frankfurt. Zusätzliche Infos unter: www.nipponconnection.com.

Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)

Schlagworte: Festival, Auszeichnung, Filmkultur, Dokumentarfilm, Spielfilm

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