GRIP 01
4/1/1992
"Stadt 2050” - Ein Episodenfilm
Im Herbst findet in Frankfurt unter der Schirmherrschaft von Rita Süßmuth und Klaus Töpfer der Deutsche Umwelttag statt. Thema des Umwelttages ist die ökologische Umgestaltung der Ballungsräume
Von Redaktion
Zu diesem Anlaß will das Filmhaus Frankfurt zusammen mit der Cineteam GmbH einen Episodenfilm produzieren, finanziert durch Sponsorengelder. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen und bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe von GRIP ist noch nicht abzusehen, ob das Projekt tatsächlich zustande kommt, d.h. ob genügend Gelder zur Verfügung stehen.
Dennoch möchten wir an dieser Stelle auf den Film "Stadt 2050” aufmerksam machen. Es werden nämlich noch Regisseurinnen, Filmemacherinnen und Autorinnen gesucht, die einen Kurzfilm für dieses Unternehmen produzieren wollen. Ähnlich wie bei ”15 mal 3” werden verschiedene Kurzfilme zu einer Rolle zusammengestellt.
Thema ist die Stadt der Zukunft, die Zukunft in der Stadt. Wie lebt es sich in 60 Jahren in Frankfurt (oder einer anderen Stadt), wie beeinflussen die zu erwartenden ökologischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen die zwischenmenschlichen Beziehungen? Welche positiven oder negativen Entwicklungen der Zukunft haben Auswirkungen auf den Alltag, auf Arbeit, Freizeit und Sozialkontakte? Wie sieht z.B. ein Einkauf, ein Discobesuch, ein Gottesdienst, eine Autofahrt, ein Rendezvous oder ein Arztbesuch u.a. im Jahr 2050 aus? Es gibt keine Genrevorgaben. Kurzspielfilm, Musikclip, fiktive Dokumentation, Filmessay, Zeichentrick oder Experimentalfilm sind möglich. Anders als bei "15 mal 3” stehen zur Produktion mehr Gelder zur Verfügung.
Geplant ist ein Minutenpreis von ca. 5000-6000,-DM. Dazu muß bis Anfang August ein fertig gemischter und geschnittener Film bis ca. 7 Min Länge vorliegen, Beistellung ist nicht möglich. Die Materialvorgaben sind: 16mm, 35mm, Beta, Farbe oder SW. Der Film wird als 35mm Kopie seine Premiere auf dem Umwelttag haben, eine weitergehende Kinoauswertung wird vorbereitet, eine Fernsehausstrahlung ebenso.
Die Zeit drängt. Obwohl es noch kein grünes Licht für das Zustandekommen von "Stadt 2050” gibt, möchten wir alle Interessierten auffordern, uns ein ’Kurz-Expose’ zuzuschicken, das Aussagekraft über den zu erwartenden Film besitzt. Bis Mitte Mai hoffen wir, eine endgültige Zusage zur Produktion geben zu können, so daß rund zweieinhalb Monate für die Fertigung der Beiträge zur Verfügung stehen. Die Auswahl der Beiträge behalten sich die Organisatoren vor, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Alle weiteren Einzelheiten und die Ausarbeitung der Verträge zu gegebenem Zeitpunkt.
Wir halten das Projekt für einen spannenden Versuch, die Aufgabenstellung für eine Herausforderung an Phantasie und Gestaltungsvermögen. Die Chancen für das Zustandekommen stehen nicht schlecht, das Thema Umwelt ist für Sponsoren durchaus attraktiv, die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Umwelttag hilft dabei. Nun fehlen noch ein paar spannende Beiträge. Wer im Frühsommer noch nicht ausgelastet ist, wem das Thema und die Arbeit daran Vergnügen bereitet ist herzlich aufgefordert, sich an "Stadt 2050” zu beteiligen und seine Vorstellungen schriftlich den Organisatoren Axel Schulz und Reinhard Oswalt über das Filmhaus Frankfurt zukommen zu lassen.
Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)
Schlagworte: Filmhaus Frankfurt, Filmförderung, Kurzfilm
