GRIP 67

Der Länderschwerpunkt ist diesmal den Filmen einer aufstrebenden Regiegeneration in Chile gewidmet, die jüngst mit zahlreichen Preisen auf sich aufmerksam machte. Thematisch ist das chilenische Kino stark geprägt von der eigenen Geschichte, vor allem mit den Nachwirkungen aus der Pinochet-Diktatur. Aber auch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Protesten 2019, die in einen neuen, aber nicht umgesetzten Verfassungsentwurf mündeten, hat bei der jungen Regiegeneration Spuren hinterlassen. Neben aktuellen chilenischen Kurz- und Langfilmen würdigt das Filmfest mit einer Hommage Werke von Filmemacher*innen, die während der Pinochet-Diktatur ins Exil gingen, darunter Raúl Ruiz’ „Die Enteignung“ (1974) über die Agrarreform in den 1970er-Jahren. Red/AW