GRIP 67

GRIP: Wie ist die Idee zu „Zwischen uns beiden“ entstanden?
Benjamin Kessler: Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Das Script habe ich in seiner ersten Fassung Ende 2020 geschrieben. Das Szenario ist auch keine persönliche Erfahrung, die portraitierten Gefühle sind mir aber sehr vertraut: Das Bemühen, Zusammenhalt und Schönheit in einer schwierigen Situation zu finden. Wir fühlen uns verloren, vielleicht verzweifelt, von den Aufgaben, die uns das Leben stellt – doch sind wir nicht allein.
Wie hast du den Film finanziert und wie kam das Team zusammen?
Abseits von Anreise, Verpflegung und Fahrzeugmiete, die ich privat übernommen habe, hatten wir keine Kosten. Der Film wird unterm Strich grob 500 Euro gekostet haben. Die Crew bestand aus Menschen, die ich kannte und die ich gerne für dieses äußerst intime Projekt dabeihaben wollte. Es war für alle Beteiligten der erste Kurzfilmdreh.
Wie bist du zum Film gekommen?
Ich habe mit 14 Jahren ein Schulpraktikum bei einem kleinen Medienunternehmen gemacht und weil die keine Arbeit für mich hatten, durfte ich in den zwei Wochen einfach drehen, was ich wollte. Es hat mir großen Spaß gemacht und ich habe danach weitergemacht mit Musikvideos für meinen Bruder und Filmen für die Schülervertretung. Mit 18 habe ich dann ein Kleingewerbe angemeldet und arbeite jetzt hauptberuflich als Freelancer.
Was ist dein nächstes Projekt?
Als nächstes werde ich definitiv wieder einen Kurzfilm drehen. Entweder basierend auf der Vorlage eines Romans, wobei da das Rechtliche noch nicht feststeht. Oder, wenn die Romanverfilmung nicht funktioniert, etwas Szenenbasiertes darüber, wie es gerade ist, „jung“ zu sein. Klingt ziemlich diffus, ist es auch noch, aber ich habe ein paar Ideen dazu im Kopf.