GRIP 60,5
01.11.2019
Editorial GRIP 60,5
Von Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser,
30 Jahre Filmhaus – gewürdigt mit einem von der Frankfurter Regisseurin Leonore Poth für diese Ausgabe gestalteten farbigen Titelbild. Darüber hinaus lassen wir mit sieben Gastbeiträgen die Zeit Revue passieren. Rückblick und Ausblick genau zum richtigen Zeitpunkt; denn Ralph Förg, langjähriger Geschäftsführer des Filmhauses, wird mit dem Jahreswechsel in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger Felix Fischl steht vor der Herausforderung, das Profil des Filmhauses zu wahren und dabei trotzdem neue Impulse zu setzen. Fischl stellt sich in dieser Ausgabe mit einigen Überlegungen dazu vor.
Welche Rolle jetzt und in Zukunft Filmhäuser und Filmwerkstätten spielen können, dem ist Reinhard Kleber nachgegangen. Ein Wandel in den Anforderungen solcher Institutionen lässt sich im Falle des Filmhaus Frankfurt am Beispiel seines Seminarangebots ausmachen – Claudia Prinz zieht Bilanz, und Martin Loew stellt uns die Arbeit des Filmhauses als Unterstützer regionaler Filmfestivals vor.
Filmfestivals sind ein wichtiger Bestandteil regionaler Kinokultur. Zur Zukunft der Festivals hat das Filmhaus in diesem Jahr eine Podiumsdiskussion veranstaltet, deren Ergebnisse Andrea Wenzek hier zusammengefasst hat. Zur Fördersituation der Kinos kann Erwin Herberling Erfreuliches berichten. Birgit Schweitzer stellt uns zudem die neugegründete Genossenschaft Kinomarkt Deutschland vor, die kleinen und mittelständischen Betrieben Rückendeckung geben will.
Im Porträt dieser Ausgabe die Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Karola Gramann, deren Schaffen uns Claudia Prinz nahebringt. Im Firmenporträt die Frankfurter Produktionsfirma A-List Films, die Birgit Schweitzer besucht hat. Daniel Güthert berichtet über die Eröffnung des Fassbinder-Centers im Deutschen Filminstitut und über die Verleihung des 30. Hessischen Film- und Kinopreises. Aber auch die Causa Mendig kommt zur Sprache. Daniel Güthert rekapituliert, und er bewertet insgesamt die Entwicklung der hessischen Filmförderung.
Produktionsfirmen wie Neopol Film profitieren von der Umstrukturierung der Filmförderung - Birgit Schweitzer gibt einen Einblick. Und dem Thema des mehr und mehr grassierenden Nachwuchs- und Fachkräftemangels im Film hat sich Andrea Wenzek zugewandt. Eine Möglichkeit der Filmfinanzierung sind Film- und Fernseh-Gemeinschaftsproduktionen. Eine neue Eckpunktevereinbarung soll die dabei entstehenden Rechtefragen klären und vereinfachen, wie uns Bernd Jetschin hier erläutert.
Auch eine Personalie beim Hessischen Rundfunk ist uns einen Streifzug wert. Liane Jessen, Leiterin der Fernsehspielredaktion hat ihren Abschied genommen. Philipp Mehler würdigt sie. Und mit einem Nachruf von HfG-Präsident Bernd Kracke erinnern wir an Rotraut Pape; sie ist im Frühjahr unerwartet verstorben.
Wir hoffen, Sie bleiben uns gewogen!
Herzlichst,
Ihre Redaktion
Kategorie: Editorial
Schlagworte: GRIP, Filmhaus Frankfurt, Festival
