GRIP 60,5
01.11.2019
Dank an alle
Der Verein Filmhaus Frankfurt blickt auf 30 fruchtbare Jahre zurück
Von Ralph Förg
Der Verein lebt. Seit nunmehr 30 Jahren. Der Verein lebt von seinen vielen, langjährigen Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich aus ganz unterschiedlichen Kreisen, aus Menschen wie Institutionen, zusammensetzen. Leute, die aus allen Gewerken des Filmschaffens kommen. Natürlich aus den Mitgliedern, die den Verein als Institution tragen, als Vorstand, als Kassenprüfer, als aktives Mitglied. Der Verein Filmhaus Frankfurt e.V. wird darüber hinaus von zahlreichen Menschen begleitet - als Referentinnen und Referenten, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Zeitschrift, als Mitausrichter von Festivals, als Partner von Filmprojekten, als Helferinnen und Helfer für pädagogische Projekte und nicht zuletzt als hilfsbereite Ratgeberinnen und Ratgeber für Fragen um Planung, Finanzierung, Organisation und Technik von überschaubaren und unüberschaubaren Filmvorhaben. Es findet sich immer jemand, der Bescheid weiß.
Gegründet aus dem solidarischen Gedanken heraus, dass alle bereit sind, ihr filmspezifisches Wissen mit denen zu teilen, die es brauchen können, und gegründet auch in der Überzeugung, der Szene und der Branche in Frankfurt ein kontinuierlich arbeitendes Forum zu bieten, auf dem Ideen ausgetauscht und Arbeitsvorhaben erörtert werden können. So versteht sich der Verein bis heute als helfende Hand der Filmemacherinnen und Filmemacher und als Impulsstifter in einer rasant sich wandelnden digitalen Filmwelt.
Frankfurt verändert sich rasch. Das Filmhaus hat im Zuge großer Umbrüche vielfach seinen Standort gewechselt, wechseln müssen, und hat sich dabei mit engen Kooperationspartnern zusammengetan, mit denen nun auch die Film- und Medienetagen der Fahrgasse geteilt werden: das Film- und Kinobüro Hessen, der Bundesverband kommunale Filmarbeit, der Bundesverband Jugend und Film, das Medienzentrum Frankfurt. Extrem praktisch, Freunde und Partner gleich präsent zu haben, die allesamt dem Filmschaffen verschrieben sind.
In den weiten Gefilden der Stadt, der Region und des Landes arbeiten Unternehmen, als Produktion oder als Dienstleister, als Sender oder Verleih, die stets bereit waren und sind, ihre Ressourcen, seien dies Räume oder Technik oder Wissen für die Anliegen des Filmhauses, für die Anliegen unabhängiger Filmschaffender, für den Nachwuchs zur Verfügung zu stellen. Es ist wunderbar, dass ein solches, nicht hoch genug einzuschätzendes künstlerisches Potential in der Region zu Hause ist.
Seit 30 Jahren gewährt die Stadt Frankfurt am Main dem Filmhaus Frankfurt e.V. einen Zuschuss, der die Arbeit des Vereins in seinem Umfang und in seiner Kontinuität überhaupt ermöglicht. Nichts, aber auch gar nichts davon ist selbstverständlich. Erst recht nicht über so lange Zeit, über 30 tolle, arbeitsreiche und fruchtbare Jahre für die Künstlerinnen und Künstler, die Filmschaffenden der Region.
Habt Dank dafür! Es lebe das unabhängige Filmschaffen und die Filmkunst!
Kategorie: Hintergrundbericht (GRIP FORUM)
Schlagworte: Filmhaus Frankfurt, Institution, Filmproduktion, Filmpolitik, Kulturförderung