GRIP 52
01.05.2015
Art meets Film
In Frankfurt hat sich die Varvani-TV GmbH als fester Ansprechpartner für die Frankfurter Museen etabliert
Von Alexander Scherer
Wer Kunst richtig in Szene setzen will, braucht eine gutes Auge. Die Varvani Filmproduktion in Frankfurt beweist das seit circa sieben Jahren mit Filmen für die Frankfurter Museen, vorrangig Städel, Liebieghaus und Schirn. Wie so oft im Leben half auch hier der Zufall. "Ich war durch meine Arbeit für die Deutsche Welle und Euromaxx bereits mit Museen und Künstlern vertraut. Bei einem Ausstellungsprojekt für die Schirn wurde dann ein Kollege krank, und so haben wir ausgeholfen," erinnert sich der Inhaber der Firma, Mehdi Varvani. Daraus ist eine fruchtbare Kooperation mit Max Hollein entstanden, Direktor aller drei Museen. Gerade erst wieder durfte Varvani für das Städel einen Film zur derzeitigen großen Monet-Ausstellung produzieren sowie Filme zu zwei aktuellen Schirn-Projekten.
Doch wie setzt man einen solchen Auftrag richtig um? Bei der Auswahl der Kamera fängt es schon an. Varvani-TV arbeitet mit allen gängigen Formaten; inzwischen gehört sogar eine Arriflex AMIRA dazu. Damit sind vollwertige 4K Produktionen möglich. Doch nicht nur die Bildqualität entscheidet. "Gerade bei Ausstellungen," so Varvani, "muss man sich extrem an die Gegebenheiten anpassen. Oft müssen wir schon während des Aufbaus beginnen zu drehen." Heißt: Als Team unter eingeschränkten Bedingungen unauffällig arbeiten und den Museumsbetrieb nicht behindern. Auch das Drehen mit Künstlern bedarf der nötigen Flexibilität und eines guten Einfühlungsvermögens. Denn auf einer Vernissage kann es schon mal hektisch werden.
Ein großes Highlight war voriges Jahr die Umsetzung des Filmes für das 10jährige Jubiläum von "Kunst Privat", einer Kulturinitiative des Landes Hessen. Über 40 hessische Unternehmen, darunter Deutsche Bank und Lufthansa, zeigten ihre Kunst öffentlich und stellten so ihr gesellschaftliches Engagement im Kulturbereich unter Beweis. Auch 2015 wird Varvani-TV wieder an diesem Projekt wieder beteiligt sein. Meistens gehen die Vorbereitungen ein Jahr vor Drehbeginn los. Deshalb ist immer eine Vorbesichtigung nötig, um wichtige Dinge wie Lichtverhältnisse und Räumlichkeiten abzuklären.
Bleibt die Frage, was so einen Ausstellungs-Film zu einem echten Varvani macht? "Wir sehen das nicht als ein reines Auftragsgeschäft, sondern als eine großartige Partnerschaft," so der Firmenchef. „Kunst ist unser Thema, somit belohnen wir uns auch selbst damit."
Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)
Schlagworte: TV/Rundfunk, Filmproduktion, Filmtechnik, Imagefilm