GRIP 38
01.05.2008
Schnitt, Kamera, Screenings bei eDIT 11. Filmmaker‘s Festival
EDIT 11. Filmmaker's Festival
Von Redaktion
„Es wirklich unglaublich, welche Bedeutung und Kraft dieses Festival hat!“ begann Terry Gilliam seine Danksagung als er Festival Honors des Filmmaker's Festival entgegen nahm. Das ist Lob und treffende Analyse zugleich: Seit 1998 eine Gruppe lokaler Filmunternehmen die eDIT startete, ist die digitale Filmproduktion erwachsen geworden und mit ihr das Filmmaker’s Festival.
Der interdisziplinäre Austausch unter Filmprofis wird von Filmschaffenden allseits begrüßt, die ungewöhnliche Bandbreite der Festival Honors Preisträger anerkannt. In Präsentationen, Vorträgen und Workshops teilen Kreative aus allen Filmgewerken ihre Arbeitsweise, Tricks und Geheimnisse mit anderen und treffen andere Filmemacher, um deren Tricks und Geheimnisse zu verstehen und kennen zu lernen. Nach dem Ende der Zusammenarbeit des Festivals mit der Visual Effects Society geht es den Festivalmachern nun vertärkt darum, zusätzliche Produktionsbereiche und die kreative Vernetzung der Produktion zu betrachten.
Dementsprechend wird eDIT Filmmakers Festival sein Programmangebot zu den Themen Schnitt und Kamera - neben den traditionellen Schwerpunkten Visual Effects, Animation, Media Industry, Dokumentarfilm und Produktion - deutlich verstärkten. „Schnitt ist neben der Kameraarbeit traditionell eines der zentralen gestalterischen Elemente des Filme machens und gehört zu den am frühesten und konsequentesten digitalisierten Bereichen der Produktion“, erklärt Festival Leiter Sebastian Popp.
Einzigartige Präsentationen von Hollywoodproduktionen und europäischer Filme bleiben Markenzeichen des Festivals. Große US-Produktionen mit ihren Möglichkeiten und Budgets definieren immer wieder technische und kreative Grenzen neu.
Programmmacher Rolf Krämer: „Der Vergleich von Hollywood und Europa ist für beide Seiten spannend. Hollywood kann von uns lernen – und umgekehrt.“
Auch Visual Effects bleiben ein Schwerpunkt des Festivals. Dafür steht ein alter Bekannter: VES-Gründer Tom Atkin wird als Ko-Direktor des Festivals auch künftig seine guten Beziehungen einbringen. Erhalten bleibt auch die eDIT eDucation als wichtiges Angebot für Schulen und die Hochschullandschaft der Region, wobei die zuletzt wieder stark nachgefragten Recruitingangebote ausgebaut werden. Screenings sind ein Element des Festivals, das die Veranstalter aufgrund der Nachfrage weiter ausbauen. Nicht erst nach dem dramatischen Ende des Internationalen Filmfestivals Frankfurt geht man jedoch vorsichtig an das Thema heran. Das Interesse an internationalen Filmen jenseits der US-Blockbuster, die aktuell die Kinos dominieren, soll durch Ausbau der „Best of Festivals“-Screenings geleistet werden. Der Fokus liegt auf prämierten Festivalfilmen.
Das eDIT Filmmaker’s Festival war als innovative Plattform für die Visionäre der Film- und Medienindustrie in all den Jahren stets Pulsmesser und Impulsgeber, diesen Weg wollen die Festivalmacher mit der Neuausrichtung weiter beschreiten. Getreu dem unvergessenen Appell von Michael Ballhaus auf der eDIT 2003: „Fürchtet digitale Kameras nicht!“
EDIT 11. Filmmaker's Festival, 28. - 30. September 2008 im CineStar Metropolis, Eschenheimer Anlage 40.
www.filmmakersfestival.com
Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)
Schlagworte: Festival, Postproduktion, Filmtechnik