GRIP 38

01.08.2008

Editorial GRIP 38

Von Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser der GRIP 38!

„Drehbuchautoren sind die Geschichtenerzähler unserer Zeit. Sie helfen mit ihrer Arbeit, das kulturelle Erbe der Menschheit zu erhalten und verdienen daher Unterstützung“ so steht es ind er Präambel des Manifestes der europäischen Drehbuchautoren und so steht es im Beitrag Katharina Uppenbrinks, der uns in dieser Ausgabe der GRIP 38 mit den Aufgaben des Verbandes der Drehbuchautoren VDD bekannt macht.

Der Schwerpunkt unserer Ausgabe 38 widmet sich, nicht schwer zu erraten, intensiv den Anliegen und Möglichkeiten der Autorinnen und Autoren. So kündet Reinhard Klebers Beitrag davon, wie in Bund und Ländern Drehbuchautoren gefördert werden, Andrea Greul berichtet von Trainingsangeboten und Programmen auf europäischer Ebene. Gleich zwei Artikel decken noch einmal auf, dass in der Stadt Frankfurt, traditionell Literaturstadt, entscheidend an der Schnittstelle Film und Literatur gearbeitet wird: Katharina Werdnik berichtet vom Forum film und TV auf der Frankfurter Buchmesse, Thomas Zeipelt beschreibt beispielhaft die Vermittlung literarischer Stoffe durch den Suhrkamp Verlag. Auch ein durch Daniel Güthert gewürdigte Jour Fixe des Filmhaus zeugt noch einmal vom Schaffen des Autors Matthias Herbert.

Das Portrait unsere Ausgabe, geschrieben von Claudia Prinz widmet sich dem Filmschaffen der engagierten Filmemacher Mischka Popp und Thomas Bergmann, vielfach preisgekrönt und Mitglieder der Deutschen Filmakademie. Gunter Deller, einer unserer wichtigsten Filmemacher und Kinobetreiber, erweist der GRIP die Ehre als Schreiber und portraitiert die ungewöhnliche Filmproduktionsfirma „Slowboat Films“.

Glückliches Frankfurt! Noch immer gibt es in Deinen Mauern Menschen und Institutionen, die sich dem kritischen Filmschaffen und auch dem kritischen Blick auf das Filmschaffen verpflichtet sehen. „Afrika im Kino, wenn es das überhaupt noch gibt, erlebt man aus der Perspektive deutscher Jungmächenseelen á la „Die weisse Massai“ oder „Nirgendwo in Afrika“. Weichgespülte Abziehbilder eines Kontinents, der auf der Leinwand ansonsten kaum eine Rolle mehr spielt.“; mit diesen starken Worten startet Daniel Güthert seine Würdigung der Arbeit des Evangelischen Zentrums für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF), das mit seiner Arbeit für fernen Filmkulturen immer wieder Maßstäbe setzt. - Das Fritz Bauer Institut und die Arbeitsgruppe „Cinematograpie des Holocaust“ setzten sich kontinuierlich und aktuell mit der Bedeutung des Antisemitismus im Kino auseinander. So auch auf der diesjährigen Jahrestagung, es berichtet Alia Pagin.

Im März dieses Jahres fand zum ersten Male das Festival „Lichter“ statt – organisiert und ausgerichtet durch eine unverzagte Crew von Film- und Kinoschaffenden, die dem regionalen Filmschaffen ein würdiges Forum und den Filmmachern ein kommunikatives Fest geboten haben. Auch darüber mehr im Heft und natürlich ein freudiges: Weiter so! Lasst in Frankfurt die Lichter nicht ausgehen!

Wer´s noch nicht weiß: das Filmhaus Frankfurt verfügt in seinem neuen Domicil in der Ostbahnhofstraße 15 über wunderbare Räume für seine Veranstaltungen und seine Seminare. Vielleicht haben Sie Lust, vorbeizuschauen; unser aktuelles Seminarprogramm finden Sie wie immer hier im Heft, unsere aktuellen Veranstaltungen und Empfehlungen natürlich auch auf unserer Homepage filmhaus-frankfurt.de

Herzlich willkommen und viel Spaß beim Lesen der GRIP 38!

Kategorie: Editorial

Schlagworte: GRIP, Filmhaus Frankfurt, Drehbuch

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