GRIP 11
01.07.1995
Neues aus dem Filmhaus
Von Ernst Szebedits
Die Gratulationen zuerst: Maria Schrader, im vergangenen Monat Gast unseres „Filmgesprächs“ im Orfeo, hat den Bundesfilmpreis 1995 als beste Darstellerin gewonnen. Der in Frankfurt lebende Regisseur und Schauspieler Eduard Erne hat für seinen mit Margareta Heinrich realisierten Dokumentarfilm „Totschweigen“ in Berlin den „Prix Futura“ erhalten (mehr dazu S. 10), und der Pandora Filmverleih hat den Gewinner der „Goldenen Palme“ in Cannes 1995 mitproduziert - Emir Kusturicas „Underground“! Wir gratulieren ganz herzlich!
Wie immer begrüßen wir an dieser Stelle unsere neuen Filmhaus-Mitglieder: es sind Kim Krier und Karl E. Thumm. Als Firmenmitglieder konnten wir die Odeon Film GmbH und das Kopierwerk ABC&TaunusFilm aus Wiesbaden gewinnen. Herzlich willkommen!
Wie gewohnt finden Sie in dieser Ausgabe unser Veranstaltungsprogramm. Zu den bewährten Seminaren sind neu hinzugekommen ein Seminar „Filmgeschäftsführung“, ein Animationsfilm-Seminar „Werbung mit Knetfiguren“ und ein Seminar „Kameratechnik“. Im Rahmen unseres Schwerpunktes Drehbuchausbildung haben wir den Kinderfilmautor und -regisseur Fred Noczynski für ein Seminar „Dramaturgie des Kinderfilms“ gewinnen können. Unsere Informationsveranstaltung „Alles was Recht ist - Urheberrechte im und am Film“ wird aufgrund der sehr großen Nachfrage ein fester Bestandteil unseres Programmes werden. Ergänzend zu dieser Informationsveranstaltung werden wir ab Oktober monatlich einen Beratungstermin für Rechts-, Finanzierungs- und Förderungsfragen im Filmhaus einrichten.
Die Sommerpause im Veranstaltungsprogramm werden wir nutzen, um an neuen Konzepten zu arbeiten. Im Zentrum steht dabei weiterhin das Drehbuch. Hierzu führen wir Gespräche auf allen relevanten Ebenen (Politik, Wirtschaft etc. ), um Unterstützung bei der Realisierung einer kontinuierlich arbeitenden Drehbuchwerkstatt im Filmhaus zu finden. Im nächsten Heft werden wir darüber ausführlich berichten. Bis dahin werden auch die Entscheidungen beim Hessischen Rundfunk zur Verwendung der Überschußmittel der Landesmedienanstalten (Kabelgroschen) getroffen sein. Zu einem „Runden Tisch“ sind Filmbüro Hessen, Hess. Filmförderung, ag dok., SPIO und Filmhaus Frankfurt eingeladen. Das Thema Filmförderung wird einen Schwerpunkt im nächsten Heft bilden. Die Umstrukturierung der bisher erfolgreichen Hamburger Filmförderung wird vom Hamburger Filmbüro weiterhin heftig kritisiert, was aus dem Filmboard Berlin wird, weiß man auch noch nicht so genau und bei der Hessischen Filmförderung wurde zum zweiten Mal (April 95) ein Jury-Termin mangels Geld gestrichen. Ein Kommentar dazu findet sich in dieser Ausgabe (S. 9). Leider konnten wir vom Filmbüro Hessen bzw. der Hessischen Filmförderung trotz mehrfacher Anfragen bisher keine Stellungnahme erhalten.
Der jour fixe im Filmhaus, inzwischen ein fester Treff von Filmkultur und Filmwirtschaft, hat sich bereits mehrfach mit diesem Thema beschäftigt. Dies findet auch seinen Niederschlag in diversen Artikeln der Tages- und Fachpresse. Künftig werden die Vorträge und Diskussionen des jour fixe fester Bestandteil der GRIP sein. Die Einladung zum nächsten jour fixe werden Sie im August erhalten. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Sommer und viel Spaß bei den Veranstaltungen zu „100 Jahre Kino in Hessen“ (s. S. 7).
Abschließend noch ein Hinweis für alle Filmhaus-Mitglieder: die nächste MV findet im August statt. Hierzu erhalten Sie noch eine besondere Einladung.
Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)
Schlagworte: Filmhaus Frankfurt, Auszeichnung
