GRIP 05

01.03.1993

Veranstaltungen

HOMMAGE AN VITTORIO DE SICA Siebtes Freiburger Videoforum film+arc 1 Internationales Festival für Film und Architektur, 2. - 5. Dezember 1993, Graz 16. Internationale Grenzland-Filmtage Selb/Oberfranken, 15. - 18. April 1993 Filmseminar in Kuba

Von Bruno Schneider

HOMMAGE AN VITTORIO DE SICA
Stell Dir vor: Du gehst in eine Filmbuchhandlung und es gibt kein einziges Buch über de Sica. Leider ist das die Realität, die durch den anläßlich der letztjährigen großen de Sica-Retrospektive in Pesaro er­schienen Band etwas gemildert wird. “Vittorio de Sica. Autor Regisseur Schauspieler” heißt er und der Untertitel zeigt schon die Schaffens­breite an.

De Sica begann als Schauspieler (zunächst am Theater, dann beim Film) und setzte notgedrungen diese (finanziell erfolgreiche) Laufbahn fort, um seine Filme drehen, bzw. die daraus resultierenden Schulden abtragen zu können. In die Film­geschichte eingegangen ist er aber in erster Linie als Regisseur (auch der Drehbuchautor de Sica mußte da zurückstehen) von Werken wie SCIUSCIA (SCHUH­ PUTZER), LADRI DI BICICLETTE (FAHRRADDIEBE), MIRACOLO A MILANO (DAS WUNDER VON MAI­LAND) und UMBERTO D., wobei de Sica dank seiner ersten Karriere die Schauspieler wie kein zweiter führte.
Gerade FAHRRADDIEBE wurde zum Inbegriff des neorealistischen Kinos und einzig Rossellinis PAISA kann (vor allem in Italien selbst) mit der Bedeutung und dem Einfluß der LADRI DI BICI­ CLETTE mithalten. Daß dieser Einfluß ungebrochen ist, beweisen u.a. drei hommagehafte Liebeserklärungen: Scolas C’ERAVAMO TANTO AMATI ( WIR HATTEN UNS SO GELIEBT) zitiert die FAHRRADDIEBE und zeigt uns ei­ nen leidenschaftlichen de Sica-Fan, Nichetti versucht mit DIE SEIFENDIEBE ein (freies) Remake und Amelio zieht mit IL LADRO DI BAMBINI den Hut vor dem neorealistischen “Vater”.

Filmanalyse 1 / 1993: Freitag, den 14. Mai 1993
De Sica als Regisseur
LADRI DI BICICLETTE (FAHR­RADDIEBE, 1948)
“Eines Tages sagte Zavattini zu mir: Es ist ein Buch von Luigi Bartolini erschienen, lies es, in ihm stecken die Idee und der Titel für einen Film.” So beginnt, nach de Sica, die abenteuerliche Geschichte von LADRI DI BICICLETTE. Der Stoff - einem Ar­beiter wird sein Arbeitsinstrument Fahr­ rad gestohlen - würde nicht einmal für ein Nachricht unter “Vermischtes” reichen, so banal ist er. Und trotzdem behauptet A. Bazin, daß de Sica und Co-Autor Zavattini mit FAHRRADDIEBE den Neorealismus von der Resistenza (Bsp.: “PAISA”) zur Revolution überführt haben.

Filmanalyse 2 / 1993: Freitag, den 18. Juni 1993
De Sica als Schauspieler
IL GENERALE DELLA ROVERE (DER FALSCHE GENERAL; R: Roberto Rossellini, 1959)
“Mit der Zeit hatte ich eingesehen, daß, wollte ich leben und es mir ermöglichen, als Regisseur weiterzuarbeiten, ich mich in den Filmen anderer als Darsteller verdingen mußte. 1950 übernahm ich eine Rolle in dem Film Domani e troppo tardi (Morgen ist es zu spät) von Leonide Moguy; der Film wurde ein sagenhafter kommerziel­ler Erfolg, und ich grübelte wieder einmal über mein eigenartiges Geschick, daß ich immer anderen helfe, mit ihren Filmen Geld zu scheffeln (das gleiche hat sich neulich mit Pane, amore e fantasia (Brot, Liebe und Fantasie) abgespielt), während mir die eigenen kaum etwas einbringen” (de Sica, 1956). Nun, Geld hat Rossellini mit “IL GENE­ RALE DELLA ROVERE” gerade nicht gescheffelt, aber der künstlerische Erfolg (Goldener Löwe in Venedig; Startschuß für eine ganze Welle von Filmen über Fa­schismus und Resistenza) hat ihn doch wieder “ins Geschäft gebracht”. “So wie Rossellini von STROMBOLI bis ANGST Ingrid Bergman gefilmt hatte, filmt er nun zum ersten Mal einen Mann. Es ist ein Mann, über den man nur Schlech­tes sagen kann. Er heißt Emanuele Bardone, nennt sich im Film mal Ingenieur, mal Oberst Grimaldi. Und dieser Mann wird gespielt von Vittorio de Sica. Wieso hat Rossellini einen Kollegen, einen sehr viel erfolgreicheren Regisseur, für diese Rolle genommen? (...) Luc Moullet (...) schreibt in den Cahiers du Cinema: De Sica ist wirklich der Bardone des italienischen Kinos. Ein Gau­ner, der sein Glück auf der Ausbeutung des Elends armer Leute aufbaut; einer, der blendet, der sie zu verteidigen glaubt und sich dabei mit einer derart schönen Über­zeugung für eine großartige Person hält, daß ihm alle Welt glaubt.” (Rudolf Thome).

Filmanalyse 3 / 1993: Freitag den 16. Juli 1993
Hommage I
C’ERAVAMO TANTO AMATI (WIR HATTEN UNS SO GELIEBT; R: Ettore Scola, 1974)
“Wir widmen diesen Film Vittorio de Sica”, heißt es im Abspann. Ursprünglich sollte die Rolle de Sicas - “einer der Regisseure, die ich am meisten geliebt habe” (Scola) -, der sich in WIR HATTEN UND SO ■' GELIEBT selbst spielt, größer ausfallen: Ein filmenthusiastischer Provinzlehrer, der aus Leidenschaft für de Sica und dessen FAHRRADDIEBE (ähnlich dem “Pro­fessor Unrat” für seine Lola Lola) alles aufgibt, sollte nämlich über 30 Jahre hin­ weg die Entwicklung seines Idols auf Schritt und Tritt begleiten; zum Film­kritiker geworden, sollte er seinem “Gott” schließlich dessen Widersprüche und Kom­promisse nicht verzeihen und den “Verrä­ter” aus enttäuschter Liebe sogar umbringen. Das erschien den drei Drehbuchautoren (Scola, Age und Scarpelli) aber für den auch beabsichtigten Abriß der Geschichte Italiens seit dem 2. Weltkrieg zu begrenzt, so daß sie der Figur des Intellektuellen zwei weitere Protagonisten (den Prole­tarier und den Bourgeois) an die Seite stell­ ten. Neben dem innerfilmischen Diskurs und einer “exemplarischen Komödie” (A. Tassone) steckt somit in “WIR HATTEN UNS SO GELIEBT” auch ein politischer Film über enttäuschte Hoffnungen und verlorene Illusionen.

Filmanalyse 4 / 1993: Freitag, den 17. Sep­tember 1993
Hommage II
LADRI DI SAPONETTE (DIE SEIFENDIEBE; R: Maurizio Nichetti, 1988)
LADRI DI SAPONETTE beginnt wie ein Remake von de Sicas LADRI DI BICICLETTE, so peinlich genau stellt Nichetti den Anfang des Klassikers nach. Aber zu diesem Zeitpunkt läuft vor dem Zuschauer längst ein “Film im Film” ab. DIE SEIFENDIEBE werden nämlich im Fernsehen ausgestrahlt: Kritiker und Regisseur haben im Fernsehstudio in den Film eingeführt und eine Durchschnittsfamilie sieht ihn auf der Mattscheibe. Die­sen beiden Ebenen, der realistischen von TV-Studio und Wohnzimmer, sowie der neorealistischen des Films im Film, fügt Nichetti die hyper-realistische der bunten Werbewelt hinzu, um schließlich alle drei kräftig durcheinanderzuwirbeln und sei­nen Spott mit den Spots zu treiben.

Filmanalyse 5 / 1993: Freitag, den 12. November 1993
Hommage III
IL LADRO DI BAMBINI (GESTOHLENE KINDER; R: Gianni Amelio, 1992)
“Die Fahrraddiebe stehlen heute Kinder” hat ein italienischer Kritiker seinen Artikel über Amelios IL LADRO DI BAM­BINI (wörtlich: Der Kinderdieb) über­ schrieben und so einen direkten Bezug zu de Sicas Meisterwerk hergestellt. Natür­lich steckt allein schon im Titel eine Hommage an de Sica und sprach man bei Amelios Felix-preisgekrönten Film viel von Neorealismus, von einer Art Rück­ kehr nach Hause, auch im Sinn einer Rück­ kehr zu den besten Traditionen des italienischen Films.
Trotzdem gibt es nicht wenige, die beim Vergleich von IL LADRO DI BAMBINI mit dem neorealistischen Kino vor allem grundlegende Unterschiede festmachen. Goffredo Fofi z.B. sieht in Amelios Kino eine seltsame, sehr persönliche Mischung aus Spontanität und Handwerk, aus Italien und Hollywood. Machen wir uns also unser eigenes Bild. Die Durchführung dieser Filmanalyse hängt davon ab, ob bis zum angegebenen Termin der Film auf Video verfügbar ist oder nicht.

Referent: Eckhard Schleifer
Ort: Schweizer Str. 6, 1. Stock
Zeit: jeweils Freitags von 16.00 - 20.00/21.00 Uhr
Material: Videoaufzeichnungen der Filme (DF bzw. OmU; zusätzlich: OF)
Anmeldung: Filmhaus Frankfurt, Tel. 069/ 234142 o. 252834

VERFAHREN: Gezeigt werden nach dem bewährten Verfahren Videomitschnitte der Filme; zu sehen ist immer der gesamte Film, jedoch nicht in der vom Kino ge­wohnten Rezeptionsweise; vielmehr wer­ den die Möglichkeiten des Analyse­mediums Video genutzt: Anhalten des Films, Zurückspulen, mehrmaliges Sehen derselben Passage, Einfrieren des Bildes, Einzelbildschaltung und Zeitlupe. Nur in Ausschnitten werden dagegen weitere Fil­me und/oder Dokumentationen her­ angezogen, die den "Hauptfilm" in einen kleinen filmischen Kontext stellen und Hintergrundinformationen beisteuern.
Apropos Hintergrund: die ganze Analyse­ Reihe und damit die Filmgeschichte wer­ den eingebettet in die allgemeine Nachkriegsgeschichte Italiens. Ebenfalls liegen zu jedem Treffen begleitende Info- und Arbeitsmaterialien vor.
Die Teilnehmerzahl für die Filmanalysen, die keine reinen Vortragsveranstaltungen, sondern auch Treffen des gegenseitigen Austausches und der gemeinsamen Diskussion sein wollen, ist begrenzt.

 

Siebtes Freiburger Videoforum
Als Forum für dokumentarische und ex­perimentelle Videos und als Treffpunkt von Videomacherinnen präsentiert sich vom 2. bis 5. September 1993 das siebte freiburger Videoforum. Wirklichkeit und Fiktion, Kunst und Politik. Kontraste. Polarisationen. Zusammenführung von medialer und direkter Kommunikation. Nichts parallel, alles pur.
Bis zum 15. Juni können sich Video­aktivistinnen, Experimentalistlnnen, Spurensucher wie Visionäre mit deutsch­ sprachigen Videoproduktionen aus den Jahren 92/93 bewerben.
Mehr Informatio­nen bei:
Medienwerkstatt Freiburg, Konradstr. 20, 7800 Freiburg, Tel: 0761/709757.

film+arc 1 Internationales Festival für Film und Architektur
2.
- 5. Dezember 1993, Graz
Das Festival film+arc sucht dem künstleri­schen Architekturfilm ein Forum im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Wir suchen ArchitekturfilmeZ-videos, die durch ihre Filmsprache und ihren Infor­mationswert überzeugen und als künstlerisches Dokument Geltung besitzen. Der Begriff Architekturfilm ist dabei weitgefaßt zu verstehen, wir erwarten uns Beiträge, die die vielfältigen Aspekte filmischer Erkundungen von Architekturen und ex­perimenteller Auseinandersetzung mit Raumstrukturen aufzeigen (Film, Video, Computersimulation).
Darüber hinaus läuft auf dem Festival eine Retrospektive des Architekturfilms, be­ginnend mit Charles Sheeler/Paul Strand: “Mannahatta”, den avantgardistischen Annäherungen der 20ger und 30ger Jahre (René Clair, Man Ray, Moholy Nagy, Paul Ruttmann, Pierre Chenal, Jean Vigo...) bis in die 80ger Jahre, die in dem Programm­ punkt “Bordeaux Rolle” präsentiert wer­ den. Das Festival zeigt weiters einen Quer­ schnitt zum Thema: “Visionäre Räume in der Filmgeschichte”. Hier werden Filme ausgewählt, deren Ästhetik das archi­tektonische Experiment mit einbeziehen.
Mit einem interdisziplinären Symposium und einer Ausstellung zur Medien­architektur werden weitere Schnittstellen zwischen Architektur und Film beleuchtet.
Teilnahmeberechtigt sind:
Filme/Videos (Fiktion, Dokumentation, Animation, Experimentalfilm), die Archi­tektur, Urbanistik, Landschaftsgestaltung oder Design thematisieren.
Zugelassen sind alle Formate und Längen.
Produktionszeitraum: ab 30.6.1991 Einsendeschluß: 31.8.1993
Nähere Informationen:
artimage, Katzianergasse 3, A-8010 Graz Tel. 0043/316/829513 oder 842487. Fax: 0043/316/829511

16. Internationale Grenzland-Filmtage Selb/Oberfranken, 15. - 18. April 1993
Die 16. Internationalen Grenzland­ Filmtage finden vom 15.-18. April 1993 in Selb/Oberfranken statt. Auf dem Pro­gramm stehen rund 50 aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus vielen Ländern Europas, dazu Retrospektiven, Animationsfilme und Filme für Kinder.
Das Selber Filmfest hat sich einen Namen gemacht als filmkulturelles Forum zwi­schen Ost- und Westeuropa. Bei den Grenzland-Filmtagen stehen Filme im Mittelpunkt des Programms, die von den gesellschaftspolitischen Verhältnissen in den einzelnen Ländern erzählen und be­richten, und somit Zündstoff bieten für Gespräche und Diskussionen. Einen Schwerpunkt bilden dabei traditionsgemäß Produktionen aus den osteuropäischen Ländern, die hierzulande immer noch viel zu selten zu sehen sind. Filminteressierte Besucherinnen und Besucher kommen aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland und vielen anderen Ländern nach Selb.
Zahlreiche Filmschaffende nehmen an den Grenzland-Filmtagen teil, um ihre Arbei­ten vorzustellen und mit dem Publikum zu diskutieren.

Filmseminar in Kuba
Die Kontakte des Filmhauses Frankfurt zur international renommierten Filmschule in San Antonio de los Banos (ca. 50km östlich von Havanna gelegen) haben zu folgendem ersten Ergebnis geführt: Im September/Oktober (der genaue Ter­ min kann von uns vorgegeben werden) findet dort ein zweiwöchiges Seminar statt zum Thema “Bildersprache und -ästhetik des latein­amerikanischen Films”.
Die Zahl der Teilnehmer ist auf 15 be­grenzt, Unterrichtssprache ist Englisch.
Die Unterbringung erfolgt im Gästehaus der Schule in 2-Zimmer-Apartments mit Küche und Dusche für 2-4 Personen, die Vollverpflegung in der Mensa.
Der Gesamtpreis, der Seminarkosten, Hin- und Rückflug, Unterkunft und volle Ver­pflegung einschließt, wird bei ca. DM 3.800 liegen.
In Zusammenarbeit mit dem Verein für Arbeitsorientierte Erwachsenbildung kann diese Veranstaltung auch als Bildungs­urlaub gebucht werden. Eine ein- oder zweiwöchige Verlängerung als Ferien­aufenthalt in Kuba ist ebenfalls möglich.
Die Filmhochschule hat hochqualifizierte Dozenten aus aller Welt, überwiegend pro­fessionelle Filmemacher im Dokumentar- und Spielfilmbereich aus Lateinamerika.
Um dieses und evtl. folgende Seminare optimal disponieren zu können, bitten wir möglichst bald um eine zunächst noch unverbindliche Interessenbekundung (die bei späterer definitiver Anmeldung vor­ rangig berücksichtigt wird) und um eine kurze Beantwortung (durch Ankreuzen) der Fragen auf dem hintenangehängten kleinen "Fragebogen" (der übrigens abge­schnitten werden kann).
Nach Eingang der Antworten werden wir allen Interessenten so bald wie möglich persönlich weitere und genauere Informationen zuschicken. Ein paar Worte zur Filmschule in San Antonio de los Banos: Die Schule, die 1985 eröffnet wurde, ist keine originär kubanische Einrichtung, sondern eine Stiftung, die von dem Schriftsteller Gabriel Garcia Marquez ins Leben gerufen wurde und die von mehreren lateinamerikanischen Staaten und Kuba zusammen finanziert wird.
Sie liegt etwas außerhalb des Städtchens San Antonio idyllisch umgeben von Palmengrün und Blüten, Rasenflächen, zwischen den modernen, hellen Gebäu­ den, an die sich ein überdimensionierter (seinerzeit von Fidel selbst abgesteckter) Swimmingpool anschließt.
Der Unterricht findet -soweit der Unter­richtsgegenstand dies erlaubt- im Freien statt.
Es gibt eine große Anzahl von Unter­richtsräumen in allen Größen, ein Kino, eine Arztpraxis mit homöopathischer Ori­entierung, die “dormitorios” (Schlafsäle) für die eingeschriebenen Studenten, die z. Zt. zu 1/4 aus Kuba, 1/4 aus Spanien und zur restlichen Hälfte aus Lateinamerika, Afrika und einigen anderen Staaten kom­men.
Das Studium dauert zwei Jahre, davon ein Jahr allgemeine Grundausbildung, im 2. Jahr Spezialisierung. Pro Jahrgang sind zu Zeit 50 Studenten an der Schule (früher waren es 100), die alle ein Stipendium haben.
Die beruflichen Perspektiven der kuban­ischen Studenten sind aufgrund der aktu­ellen politischen Situation und der damit verbundenen Einschränkungen sehr be­grenzt.
Alle Studenten unterliegen einem zwei­ stufigen Auswahlverfahren, das unter Lei­tung der Filmschule in ihren jeweiligen Heimatländern durchgeführt wird. $Bei der ersten Prüfung wird eine allge­meine, auf das Heimatland bezogene kul­turelle Bildung geprüft, die zweite Prü­fung testet Kenntnisse und Voraussetzun­gen im Film/Video-Bereich mittels Auf­ gaben, die von der Schule in San Antonio gestellt und ausgewertet werden.
Die technische Ausstattung für Film und Video befindet sich auf dem Stand von 1985, d. h. U-matic, bzw. Equipment für 16 und 35mm.
Neue Geräte können nicht angeschafft werden, die alten werden -wenn sie kaputt sind- fachkundig repariert. Improvisationen in diesem Zusammenhang sind erfahrungsgemäß spannend und lehrreich.
Während des Semesters sind geplante Begegnungen/Aktivitäten und gemeinsame Veranstaltungen mit den anderen Studenten der Schule immer zu arrangieren. Eben­ so Filmvorführungen, Ausflüge, Besichti­gung der kubanischen Filmstudios etc..
Von Mitte Juni bis Ende August sind Sommerferien.
Da die Schule sich zur Zeit zu einem guten Teil von solchen Kursen für ausländische Gäste finanziert, betrachten wir unser Engagement und die Teilnahme daran auch als einen politischen Beitrag zur Erhaltung der bis­ lang respektablen Filmkultur in Kuba.

Kategorie: Veranstaltungshinweise

Schlagworte: Ausbildung/Weiterbildung/Studium, Festival

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