Filmland Hessen 1/2008
01.08.2008
Starker Auftakt für 2008
Die Investitionsbank Hessen (IBH) feiert mit Ihrem Filmförderprogramm internationale Erfolge
Von Polia Bauer
Das Jahr 2008 begann für die IBH mit einem Sensationserfolg. Die österreichisch-deutsche Koproduktion »Die Fälscher«, die durch HessenlnvestFilm mit 65.000 Euro unterstützt worden ist, gewann in Hollywood den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Stefan Ruzowitzky nahm die international wohl begehrteste Filmtrophäe im Kodak Theatre in Hollywood entgegen.
Noch einmal Glückwunsch an ihn, seine engagierten Produzenten, sein Team und seine tollen Schauspieler um die Hauptdarsteller Karl Markovics, August Diehl und Devid Striesow zu dieser einzigartigen Ehrung. Für HessenlnvestFilm ist die Koproduktion von Aichholzer Film mit Magnolia Filmproduktion, Studio Babelsberg Motion Pictures und ZDF zugleich die Bestätigung, dass es sich auszahlt, qualitativ hochwertige Kinofilme zu fördern. Denn der Preisträger wurde mittlerweile bereits in mehr als 60 Länder verkauft und kam - nach der Kinoauswertung 2007 - mit dem Rückenwind des Oscar-Triumphs noch einmal in ausgewählte Filmtheater.
»on location« in Hessen
Neben diesem Vorzeigeerfolg kann HessenlnvestFilm auch verstärkt Dreharbeiten in der Region vermelden. Komplett »on location« in Darmstadt und Frankfurt entsteht bis Mitte Mai die Komödie »13 Semester«, die jüngste Produktion der renommierten Münchner Firma Claussen + Wöbke + Putz. Für diese amüsante Coming-of-Age-Geschichte steht mit Max Riemelt, Alexander Fehling und Robert Gwisdek eine preisgekrönte Jungstarriege vor der Kamera (Christian Rein).
In 13 Semestern durchleben die beiden Freunde Momo und Dirk an der TU Darmstadt alle Höhen und Tiefen eines typischen Studentendaseins zwischen Campus, Mensa und Zweck- WG. Während Dirk in Vorlesungen, Hausarbeiten und Tutorien aufgeht, beginnt für Momo die semesterübergreifende Suche nach dem richtigen Platz im Leben. HessenlnvestFilm fördert den Debütfilm des Nachwuchsregisseurs Frieder Wittich mit 650.000 Euro.
Und am 22. April fiel die erste Klappe zur 13-teiligen Fernsehserie »Geld Macht Liebe«, die von HessenlnvestFilm ebenfalls mit 650.000 Euro gefördert ist. Diese Serie spielt in Hessen und wird attraktive Motive in Bad Homburg, Frankfurt und Umgebung prominent in Szene setzen, darunter eine zu den landgräflichen Gärten gehörende Villa mit großem Park, das Gestüt Am Erlenhof und Frankfurter Wahrzeichen wie Römer, Messeturm und Skyper-Hochhaus. Die zusammen mit Lisa Film federführende Tivioli Film Produktion hat dafür ihren Hauptsitz von München komplett nach Bad Homburg verlegt.
Internationale Vermarktung angepeilt
Der Titel »Geld Macht Liebe« ist Programm für die in Zusammenarbeit mit der ARD Degeto für Das Erste und den ORF produzierten Familiensaga um eine Frankfurter Bankiersdynastie. Das alteingesessene Unternehmen leitet Markus von Rheinberg, während seine Mutter Lilo im Hintergrund über die Familientradition wacht. Als seine Schwester Mona, die sich vor vielen Jahren von der Familie losgesagt hat, an den Main zurückkehrt, beginnt ein Kampf voller Intrigen und unerwarteter Verwicklungen um die Macht im Hause von Rheinberg. In Hessen werden 128 Drehtage der ARD-Serie stattfinden. Die Regie liegt in den Händen von Christine Kabisch und als Darsteller konnten unter anderem Roland Koch, Susanne Schäfer und Angela Roy verpflichtet werden. Unter www.geldmachtliebe.tv informiert eine täglich aktualisierte Website über die Dreharbeiten. Die Ausstrahlung ist für Mitte 2009 im Hauptabendprogramm geplant. Produzent Gerald Podgornig ist zuversichtlich, dass »Geld Macht Liebe« auch über die erste Staffel mit 13 Folgen hinaus weitergehen wird. Wie bei vergleichbaren Produktionen der Lisa Film stehen die Chancen für eine erfolgreiche internationale Vermarktung der Serie gut. Großes Interesse seitens Fernsehanstalten in Spanien, Italien und Frankreich untermauern ihr hohes wirtschaftliches Potential.
Es gibt viel zu tun im Filmland Hessen und für seine wirtschaftliche Filmförderung. Die Projekteinreichungen für die Sitzung der Entscheidungskommission am 29. Mai sind vielversprechend, das Interesse an einer Förderung durch HessenlnvestFilm ist groß. Aus diesem Grunde wurde das Team der IBH mit Ursula Vossen verstärkt, die künftig zusammen mit Polia Bauer Ansprechpartnerin für das Förderprogramm HessenlnvestFilm ist.
*Polia Bauer ist zuständige Mitarbeiterin für HessenlnvestFilm bei der IBH.
Kategorie: Gastbeitrag (ehemals Selbstdarstellungen von institutioneneigenen Mitarbeitern / ab GRIP 63)
Schlagworte: Filmförderung, Wirtschaftsförderung, Filmwirtschaft, Auszeichnung, Dreharbeiten, Filmproduktion, TV/Rundfunk