Filmland Hessen 1/2008

01.08.2008

Ein einzigartiger Hochschulverbund

Die neugegründete Hessische Film- und Medienakademie hat ihre Arbeit aufgenommen

Von Dr. Moritz von Ilberg

Angestoßen hatte die Idee noch der frühere Kulturstaatsminister Udo Corts (CDU): die Gründung der Hessischen Film- und Medienakademie (HFMA). Nun sind die Kooperationsverträge der beteiligten Hochschulen unterzeichnet, das Präsidium unter Leitung des Präsidenten der Offenbacher Hochschule für Gestaltung, Professor Bernd Kracke, hat seine Arbeit aufgenommen. Geschaffen wurde ein Arbeitsverbund, bestehend aus 11 Hochschulen, darunter die HfG in Offenbach, aus Frankfurt die Städelschule, die Hochschule für Bildende Kunst und Musik sowie die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, aus Wiesbaden die FH, aus Gießen die Justus-Liebig-Universität und die FH, aus Marburg die Philipps-Universität, dann die Kunsthochschule Kassel und die Hochschule Fulda sowie schließlich die FH Darmstadt. 

Einzigartig in der Hochschullandschaft

Ein Lehr-, Forschungs- und Produktionsverbund in dieser Breite, der in dieser Kooperationsform den Medienstandort Hessen nachhaltig stärkt und die nationale und internationale Sichtbarkeit hessischer Film- und Medienkunst fördert ist tatsächlich einzigartig in der deutschen Hochschullandschaft. »Die Gründung der Akademie ist ein wichtiges Signal,« so Bernd Kracke, der Sprecher des HFMA-Präsidiums. »Sie wird die hessische Film- und Medienlandschaft national und international profilieren." Mit den Vernetzungsmöglichkeiten und dem Synergiepotential der unterschiedlichen Fachrichtungen soll das bereits bestehende Angebot qualitativer Studiengänge im Film- und Medienbereich in Hessen gesteigert werden. Zudem wird durch eine verstärkte Kooperation von Forschung und Lehre mit der hessischen Filmwirtschaft das Ausbildungsprofil der Studierenden besonders am Ende des Studiums durch hochwertige Verbundprojekte verbessert und abgerundet. So ermöglicht der direkte Kontakt zwischen Hochschulen, Studierenden und der Film und Medienbranche nicht nur eine zukunftsorientierte und berufsqualifizierende Ausbildung, sondern eröffnet auch die Option auf dringend notwendige, in Praxis erworbene Produktions- und Branchenerfahrungen. 

Solide Ausstattung

Ausgestattet ist die Akademie zunächst mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 200.00 Euro im Jahr. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel des Landes Hessen, plus den Eigenressourcen der beteiligten Institutionen und der angestrebten Einwerbung von Drittmitteln. Als Sitz der Akademie ist Offenbach bestimmt worden. Dort ist an der HfG die Koordinierungsstelle eingerichtet, die zuständig ist für die interne Kommunikation und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, für die Archivierung und Organisation von Projekten, für Workshops und Events der HFMA. 

* Dr. Moritz von llberg ist Referent beim Präsidenten der Hochschule für Gestaltung (HfG) 

Kategorie: Gastbeitrag (ehemals Selbstdarstellungen von institutioneneigenen Mitarbeitern / ab GRIP 63)

Schlagworte: Ausbildung/Weiterbildung/Studium, Institution, Nachwuchs

Artikel im PDF aufrufen