Filmland Hessen 1/2008

01.08.2008

Das Tor nach Frankfurt

Gute Stimmung beim Hessenempfang auf der Berlinale 2008

Von Dieter Brockmeyer

Der Veranstaltungsort war symbolträchtig gewählt. Geladen hatte die Frankfurter Wirtschaftsförderung zusammen mit der Buchmesse zum Hessenempfang ins Frankfurter Tor, dem Torbau eingangs zur repräsentativen Karl-Marx-Allee, im ehemaligen Ostberlin. Ein Prachtbau im Zuckerbäckerstil der 50er Jahre - gemeint freilich seinerzeit als Reminiszenz an das Frankfurt der DDR, an Frankfurt an der Oder. Über diese Feinheit sah man jedoch gelassen hinweg und genoss vom Turm aus, wo der Empfang stattfand, den phantastischen Ausblick über das nächtliche Berlin. Die relativ kleine, dafür aber sehr stimmungsvolle Location war bestens besucht. 

Die beiden engen Etagen in der Turmspitze waren die ganze Nacht über gedrängt voll. Und manch Frankfurter Lokalmatador mag sich gewundert haben, dass er weniger Leute kannte als erwartet; denn die Gästeliste war international geschmückt. Dieser Erfolg verdankte sich dabei auch gerade dem Input durch die Buchmesse, deren Kooperation mit der Berlinale im Rahmen ihrer Film & TV-Sektion deutlich ausstrahlt auf den Standort. 

Das Fazit aller anwesenden Gäste entsprach dem Fazit der Veranstalter: es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Und zerstreut wurden zugleich jene Zweifel, ob es für Frankfurt überhaupt Sinn mache, neben den anderen singulären hessischen Auftritten während der Berlinale mit einem eigenen Event Flagge zu zeigen. Doch der Nutzen und Gewinn ergibt sich schon allein aus der engen Kooperation mit der Buchmesse. Und darin zeichnet sich eine gute Standortpolitik ja gerade aus: Die Bündelung von Standortressourcen um den Grad der Aufmerksamkeit zu erhöhen. Und dies ist mit dem Berlinale- Empfang dem Eindruck der Gäste nach auch deutlich gelungen. 

Kategorie: Bericht/Meldung (GRIP INFO + Filmland Hessen-Beiträge)

Schlagworte: Festival, Filmpolitik, Wirtschaftsförderung

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